Mehr Geld für Waffen und Armee, kein Geld für Kitas und Gleichstellung

Kinder und Betreuerin in einer Kita

Quelle: SP Schweiz

Am gleichen Tag, an dem der Bundesrat eine Aufstockung der Armeeausgaben um 600 Millionen Franken bekannt gibt, knausert er bei Kita-Finanzierung und Gleichstellungsmassnahmen: Er lehnt es ab, die laufende Anstossfinanzierung für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung in ein neues Bundesgesetz zu überführen und die dafür eingesetzten Gelder zu erhöhen. Die SP ist enttäuscht über diesen verpassten Schritt. Familienergänzende Kinderbetreuung als Service public ist eine zentrale Voraussetzung für eine gerechte, gleichberechtigte Gesellschaft. Umso mehr braucht es jetzt die Kita-Initiative!

«Der Bundesrat verkennt die Zeichen der Zeit, denn im Kampf gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel dürfen wir nicht länger zuwarten», sagt SP-Nationalrat Matthias Aebischer. «Im Parlament wird sich nun zeigen, welche Parteien für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einstehen und wer die Chancengerechtigkeit für Kinder und so auch die Integration fördern will.»

Die Schweiz schneidet im Bereich familienergänzender Bildung und Betreuung noch immer schlecht ab. «Dabei ist die frühe Bildung besonders wichtig, um Kindern Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die für den späteren Erfolg in der Schule, vor allem aber im Leben relevant sind», sagt SP-Nationalrätin Sandra Locher Benguerel. «Dafür braucht es qualitativ hochstehende familienergänzende Leistungen, die für alle leicht zugänglich und bezahlbar sind.»

Die von einer breiten Allianz unterstützte Kita-Initiative der SP setzt genau hier an: Sie will Familien in der ganzen Schweiz niederschwelligen Zugang zu familienergänzender Kinderbetreuung verschaffen. «Eltern sollen höchstens zehn Prozent ihres Einkommens für die Kita-Plätze ihrer Kinder ausgeben müssen», sagt SP-Nationalrat Mustafa Atici. «Zudem schaffen wir mit der Initiative gute Arbeitsbedingungen für Kita-Angestellte.»